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Naturschutz

Bei den Azoren handelt es sich um eine Gruppe aus 9 Inseln im Atlantik, die politisch gesehen zu Portugal gehören, jedoch einen autonomen Status genießen. Auch an diesen Inseln gehen globale Probleme nicht spurlos vorbei und so kommt es, dass der Naturschutz eine immer wichtigere Rolle spielt. Obwohl der historisch gewachsene Walfang zu einem der wichtigsten Industriestandbeine zählte, versucht man heutzutage, die noch lebenden Populationen zu schützen. Ein richtiger Schritt in diese Richtung wurde mit Hilfe einer EU-Entscheidung gegangen. Die zuvor noch erlaubte Grundschleppnetz-Fischerei sowie der Einsatz von Treibnetzen wurde verboten. Somit sinkt die Wahrscheinlichkeit um ein Vielfaches, dass sich ungewollt Tiere wie Wale, aber auch Delfine oder Schildkröten in den Netzen verfangen und sterben. Des weiteren können dadurch Korallenriffe geschützt werden, die um die einzelnen Inseln herum entstanden sind.

Das Thema der Wal- und Delfinforschung auf den Azoren wurde unter anderem bei der Naturschutzorganisation Biosphere Expeditions aufgenommen, sodass Forschungsreisen auf die Inseln durchgeführt und im Rahmen dieser Reisen unter anderem DNA-Proben von Walen genommen und später analysiert wurden. Da neben den Meereslebewesen Vögel fast die einzigen ursprünglichen Tiere sind, die auch heute noch auf den Azoren leben, genießen sie einen besonderen Schutz. Dazu zählt auch der Gelbschnabel-Sturmtaucher aus der Familie der Albatrosse. Besonders gefährdet ist diese Tierart, wenn sie sich während der Brut- und Aufzuchtszeit auf dem Land bewegt, da sie sonst ausschließlich auf dem Meer anzutreffen ist. Deshalb wurden Schutzzonen für bekannte Brutplätze eingerichtet. Auch wenn heutzutage die ursprüngliche Vegetation der Azoren nur noch sehr schwer aufzufinden ist, bieten die Inseln eine unglaubliche Artenvielfalt. Dies ist größtenteils den Zugvögeln zu verdanken, die auf ihrer Reise nach Süden bzw. nach Norden immer wieder Samen verschiedenster Pflanzen auf die Azoren brachten, woraufhin sich die Vegetation immer mehr vervielfältigt hat. Auffällig ist jedoch, dass die einstigen Wälder zu großen Teilen gerodet wurden, um Weideplatz für einheimisches Vieh zu schaffen.

Damit dadurch jedoch nicht die gesamte Flora zerstört wird, wurden mittlerweile 30 Naturschutzgebiete geschaffen, um die Pflanzenvielfalt auch in Zukunft zu erhalten. Dazu zählen zum Beispiel auch das Hochland der Insel Flores sowie Waldgebiete auf Sao Jorge und die Caldeira, also der riesige Krater auf Faial. Hierdurch soll nicht nur deutlich werden, dass man sich auf den Azoren um den Naturschutz bemüht, sondern auch, wo die Ursachen dafür liegen und warum der Naturschutz auch in Zukunft eine immer wichtigere Rolle spielen sollte, um die einheimische Flora und Fauna zu bewahren und zu erhalten.

Naturschutz auf den Azoren

 

 

 

 

 

 

 

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